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Stillen überall? In Stadt & Land

Stillen in der Öffentlichkeit - Provokation oder okay?

Sind stillende Mütter zu offenherzig oder doch ganz natürlich? Stillen in der Öffentlichkeit sorgt immer wieder für Aufregung und Kritik. Dabei ist Stillen in der Öffentlichkeit okay, wenn es diskret passiert. Den Nachwuchs mit Muttermilch zu stillen ist natürlich und sehr gesund. So denken viele Mütter es spricht nichts dagegen das Kind in der Öffentlichkeit zu stillen, wenn es hungrig ist, bis sie die Erfahrung von schiefen Blicken ernten. Ständig werden stillende Mütter aufgefordert, öffentliche Plätze, wie beispielsweise ein Café zu verlassen, da sich andere Gäste gestört fühlen und ein Schamgefühl entwickeln.

Jede vierte Frau möchte nicht öffentlich stillen

Eine Studie ergab, dass jede vierte Frau nicht in der Öffentlichkeit stillen will, da die schiefen Blicken beschämend und kränkend wirken. Der Anblick nackter Brüste sollte eigentlich nichts Besonderes sein, da in Grossstädten an jeder zweiten Litfaßsäule eine Reklame für Erotikmessen hängt. In Cafés liegen Zeitschriften mit oben ohne Frauen auf dem Titelbild zum Lesen bereit. Über all diese Dinge regt sich niemand auf. Doch die Empörung ist groß, wenn die Brust zum Stillen enthüllt wird. Dies liegt daran, dass weibliche Brüste von Männern als Sexobjekt empfunden werden. Dadurch wird auch das Stillen als sexueller Anreiz wahr genommen.


Besitzer eines Lokals dürfen das Stillen verbieten

Stillende Mütter können nie genau planen, wann das Baby Hunger hat. Der Nachwuchs kann zu Hause Hunger bekommen, oder beim Spazieren gehen oder auch beim Einkaufen. Vom Gesetz her haben stillende keinen Schutz. Aus diesem Grund, kann ein Besitzer eines Cafés oder eines Kaufhauses sein Hausrecht wahrnehmen und das Stillen verbieten.

Beim Stillen niemals einschüchtern lassen

Oftmals werden die stillenden Mamas in die Wickelräume verwiesen. Doch Stillen am Klo muss nicht sein. Häufig wird so diskret gestillt, dass es Tür niemanden ersichtlich ist, ob das Baby gestillt wird, oder schläft. Weite Kleidung erlaubt ein unauffälliges Stillen. Keine Frau sollte sich beim Stillen einschüchtern lassen. Unsichere Mamas können daheim vor dem Spiegel das diskrete Stillen üben und zu Beginn an Plätzen stillen, wo es völlig normal ist, wie zum Beispiel in Stillgruppen. Anschließend kann die stillende Mutter in der Öffentlichkeit selbstbewusst auftreten, denn sein Baby zu stillen, ist natürlich und muss nicht versteckt werden.


Die besten öffentlichen Stillplätze

Beim Shoppen eignet sich zum Stillen die Umkleidekabine im Kaufhaus optimal. Ebenfalls die meisten Buchhandlungen haben Verständnis für stillende Mütter. Die Öffentliche Stadtbücherei ist auch ein idealer Ort, um sein Baby zu stillen. Fertig mit dem Einkaufen, alles im Kofferraum verstaut, und plötzlich ist das Baby hungrig und müde. Dann bietet sich die Möglichkeit auf dem Rücksitz Platz zu nehmen und entspannt den Nachwuchs zu stillen, bevor die Heimfahrt angetreten wird. Es gilt nur darauf zu achten, falls man im Parkhaus geparkt hat, zu prüfen, wie viel Zeit zwischen Bezahlen und Ausfahrt bleibt.

Weitere gute Stillplätze in der Öffentlichkeit

In Geschäften für Kinderbekleidung und im Spielwarenladen sollte ausreichend Verständnis für das Stillen vorhanden sein. Wird die stillende Mama an einen anderen Ort verwiesen, sollte man in diesen Läden nichts mehr kaufen. Die luxuriöse Strandmuschel: im Strand oder im Freibad ist optimal für ausreichend Privatsphäre. Ebenfalls die Parkbank mit viel frischer Luft tut Mama und Baby gut. Lauschige Plätzchen ein wenig abseits bieten viel Ruhe zum Stillen. Bekommt das Baby gerade im Restaurant Hunger, erlauben die verständnisvollen Servicekräfte auf Nachfrage, sich zum Stillen in ein Nebenzimmer zurückzuziehen. Schwieriger wir es im Supermarkt, wo die vorwurfsvollen Blicke der Kunden garantiert sind. Doch was tun, wenn sich das schreiende Baby ohne Brust nicht mehr beruhigen lässt. Dann sollte man sich nach einem ruhigen Plätzchen erkundigen. Es empfiehlt sich immer eine Stilldecke mitzuführen, um sich einen kleinen privaten Raum zu schaffen, der für eine kleine Zwischenmahlzeit reicht.

Diskret stillen

Stillen in der Öffentlichkeit ist in Deutschland gesetzlich nicht verboten. Die stillenden Mamas gehören schon zum alltäglichen Straßenbild und Stillen ist und bleibt eine natürliche Sache. Trotzdem sollte Rücksicht genommen werden, denn einige Menschen empören sich über den Anblick einer nackten Brust. Stillende Frauen sollten diskret stillen. Selbstverständlich ist Stillen auch praktisch, denn ein hungriges Baby brüllt und schreit und vor allem in einem Wartezimmer regt dies für mehr Aufsehen, als das Stillen selbst. Das schreiende Kind ist für die Mitmenschen viel anstrengender, als die Aufregung über ein Muttermilch saugendes Baby an der Brust. Eine andere Möglichkeit besteht darin, abgefüllte Milch bei sich zu haben. Mit einer Milchpumpe kann zu Hause ein wenig Milch abgepumpt werden und das Fläschchen wird damit befüllt. So ist unterwegs genügend Milch für das Baby vorhanden, ohne sich irgendwelche entgeisterten Blicke zuziehen zu müssen.


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