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Fliegen während der Schwangerschaft

Noch einmal in den Urlaub auf die Malediven, bevor das Baby kommt, oder einen letzten Geschäftstermin in den USA wahrnehmen: In so mancher Situation kann das Fliegen während der Schwangerschaft gewünscht oder sogar notwendig sein. Lange Zeit wurde davon grundsätzlich abgeraten. Heute weiß man, dass Fliegen während der Schwangerschaft eigentlich kein Problem darstellt. Einige Faktoren müssen aber im Vorfeld beachtet werden. 

Flugverbot in der Schwangerschaft - ein Mythos?

Früher sind Experten davon ausgegangen, dass Schwangere durch eine Flugreise ihr Kind gefährden, weil die Belastung durch die Strahlung im Flugzeug viel höher sei als am Boden. Heute sind sich Strahlungsexperten und Ärzte einig, dass sich die Mehrbelastung nur dann auf die Gesundheit des ungeborenen Kindes auswirken würde, wenn die schwangere Frau regelmäßig fliegt. Der ein oder andere Flug in einer komplikationslosen Schwangerschaft sei aber ohne Bedenken möglich. Vor dem Flug sollte die Schwangere aber mit ihrem Arzt klären, wie er ihren individuellen Zustand einschätzt.

Ob ein Flug in der Schwangerschaft unproblematisch ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nicht fliegen dürfen Schwangere,:

  • die als Risikoschwangere eingestuft sind,
  • die an einem erhöhten Thromboserisiko leiden,
  • die Herz-/Kreislauferkrankungen haben,
  • die Flugangst haben,
  • die bereits vorher eine Fehl- oder Frühgeburt hatten,
  • die andere Risikofaktoren mitbringen.

Was Schwangere vor dem Flug beachten sollten

In jedem Fall sollte eine schwangere Frau, die einen Flug plant, mit ihrem Arzt Rücksprache halten. Hinzu kommt, dass nicht alle Fluggesellschaften Frauen, die ein Kind erwarten, befördern oder ein Attest verlangen. Ab der 36. Schwangerschaftswoche wird keine Schwangere mehr fliegen dürfen, und zwar von Seiten des Arztes wie auch von Seiten der Fluggesellschaft. 

Einige Länder lassen Schwangere grundsätzlich nicht einreisen, andere ab einer bestimmten Schwangerschaftswoche nicht mehr oder verlangen für die Einreise ein Unbedenklichkeitsattest vom Frauenarzt oder von der Hebamme. Es ist also ratsam, sich vor Antritt des Fluges über die Bestimmungen im jeweiligen Zielland zu informieren und ein Attest immer mitzuführen. 

Auf die Reise sollte man neben dem Attest auch immer die Reiseapotheke dabei haben sowie den Mutterpass. Wer vor Abflug eine Reiserücktrittsversicherung abschließt, geht auf Nummer sicher, keinen Verlust einzufahren, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Während des Fluges sollte die schwangere Frau so viel aufstehen und umherlaufen wie möglich. Gemütliche Kleidung ist selbst bei Kurzstreckenflügen ratsam. Am besten kleidet sich die Schwangere in Umstandsmode. 

In der Regel ist das Fliegen während der Schwangerschaft kein Problem. Nach der 36. Schwangerschaftswoche und bei einer risikoreichen Schwangerschaft sind Flugreisen nicht zu empfehlen.


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